Auch wenn die Ärzte der großen Dynastien bereits frühzeitig genaue anatomische Kenntnisse des Körpers besaßen, so blieben Viren und Bakterien Begriffe der Neuzeit.

In der chinesischen Philosophie sind größtenteils klimatische Faktoren (wie Wind, Kälte, Hitze) für die Entstehung von Krankheiten verantwortlich. Der Befall von Viren, ebenso wie Bakterien oder allergische Reaktionen, wird dem Eindringen von Wind gleichgesetzt. Häufig in Begleitung von Hitze oder Kälte.

Die chinesische Medizin lebt von einer großen Symbolik und Bildsprache. So können wir uns den Körper wie eine gut organisierte Burg vorstellen. Die dauerhaft überwachte Burgmauer ist ebenso Schutz wie Abwehr. Die Tore der Burg entsprechen unseren Körperöffnungen von Mund, Nase oder Haut. Sind unsere Grenzposten nicht ideal oder unsere Tore weit geöffnet, kann Wind (westlich Viren…) ungehindert eindringen und wir erkranken.
Nun gilt es die Tore zu Verschließen und den Eindringling schnellstmöglich aus der Burg/dem Körper zu vertreiben. Gelingt dies nicht, sind schwerwiegende und teils chronische Schäden die Folge.

Das Pathogen Wind ist schnell, mit Richtungsänderungen und meist mit großer Heftigkeit. Eine virale Grippe beispielweise überfällt uns aus heiterem Himmel und weist neben starker Symptomatik von Kopf- und Gliederschmerzen meist eine rasch ansteigende Körpertemperatur auf. Solang das Fieber keine schädigen Ausmaße (über 40*C) annimmt, dürfen wir es als positive Kampfesenergie unseres Körpers ansehen. Es sollte kontrolliert, jedoch nicht unnötig unterbrochen werden.

Die Aussage „ ich habe Zug bekommen“ verdeutlicht den typischen Angriff von Wind im Nackenbereich. Auch fühlen sich die meisten Menschen mit einem Tuch über den Schultern mehr geschützt.
Unbewusst verschließen sie so die Tore vor Pathogenen.

Bleiben Sie gesund und wenn Ihre Burgmauern Unterstützung benötigen, ich bin gern für Sie da!

 

Bild zeigt den gelben Kaiser aus dem Buch: Schmerzfrei durch Akupressur und Akupunktur v.Dr.Ulrich , 1975